Siemens regelt Garantie für BenQ-Handys

neustart
19.01.2007

Neue Anlaufstelle für Kunden mit defekten Siemens-BenQ-Mobiltelefonen

Nach der Pleite des Handyherstellers BenQ Mobile hat sich der frühere Besitzer Siemens mit der taiwanesischen BenQ über Garantieleistungen für die Handys geeinigt.

Der Elektronikkonzern BenQ Corp. habe die B2X Care Solutions GmbH mit dem Service für Handys beider Marken beauftragt, teilte die Siemens AG am Freitag in München mit. Vertriebspartner und Endkunden könnten damit weiterhin die bisherigen Kanäle für Reklamationen in Anspruch nehmen. Die Vereinbarung laufe seit Anfang Jänner.

Defekte Werkstätten

Die B2X Care Solutions ist als Nachfolger des ebenfalls insolventen Dienstleisters Inservio für die Steuerung des Service für die Mobilfunkgeräte zuständig. Es seien aber keine Firmenwerte oder Mitarbeiter von Inservio übernommen worden, sagte ein B2X-Sprecher.

Die Handy-Reparaturwerkstatt von Inservio in Bocholt hatte die Firma ComBase aus dem bayrischen Karlstein übernommen, die als ein Dienstleister Reparaturaufträge für B2X Care Solutions abwickelt.

Gedeckt durch Rate an BenQ

B2X übernehme die Garantieleistungen für Vertriebspartner und Endkunden aus Europa, Russland und Lateinamerika, hieß es. Die Garantieansprüche asiatischer Kunden würden direkt von BenQ bearbeitet.

Die Kosten für die Fortführung der Garantieleistungen werden laut Siemens durch die ursprünglich noch im Dezember fällige Rate an BenQ gedeckt. Siemens hatte bei der Abgabe seiner lange defizitären Mobilfunksparte an BenQ die Zahlung von 400 Millionen Euro zugesagt. Die letzte Rate von 117 Millionen Euro hatte Siemens im Konzern behalten.

Die B2X Care Solutions GmbH ist eine Tochter der B2X Logistics GmbH. Beide Firmen haben ihren Sitz in München und zusammen rund 80 Beschäftigte. Zum Umsatz machte der Unternehmenssprecher keine Angaben, die Firmen arbeiteten profitabel, erklärte er.

(dpa)