Ungeduldiges Warten auf LTE-Frequenzen

T-MOBILE
19.08.2010

Der zweitgrößte österreichische Handynetzbetreiber T-Mobile Austria hat am Donnerstag bei einer Pressekonferenz die wichtige Rolle der 800-MHz-Frequenzen für den Breitbandausbau im ländlichen Bereich betont und eine rasche Vergabe gefordert.

Im September findet die Versteigerung des 2,6-GHz-Frequenzbereichs für Mobilfunker statt. Die Frequenzen eignen sich besonders gut für die schnelle Datenübertragung in Ballungsräumen und erlauben den Einsatz des neuen Superbreitbands LTE (Long Term Evolution).

Während die hohen Frequenzbereiche in Städten zum Einsatz kommen, werden die niedrigen Frequenzen der "Digitalen Dividende" um 800 MHz (den vormaligen TV-Kanälen) wegen ihrer größeren Reichweite für den ländlichen Ausbau von Breitbandinternet benötigt.

"Digitale Kluft mit Mobilfunk schließen"

Einen Termin für die Versteigerung der "Digitalen Dividende" gibt es derzeit noch nicht. T-Mobile-Austria-Chef Robert Chvatal drängt bei einer Pressekonferenz am Donnerstag auf eine schnelle Vergabe und präsentiert eine von Meinungsforscher Peter Hajek durchgeführte Studie zum Stadt-Land-Gefälle bei Internetanbindungen. Diese digitale Kluft könne mit Mobilfunk geschlossen werden, so Chvatal.

Internet vorhanden, aber zu langsam

Demnach lebt ein Drittel der Österreicher in Gemeinden mit bis zu 3.000 Einwohnern. Zwar sei das Internet auch dort längst angekommen, doch gebe es noch einigen Aufholbedarf gegenüber den städtischen Anbindungen, so die von T-Mobile in Auftrag gegebene Umfrage.

Drei von vier Bewohnern des ländlichen Raums haben laut der Umfrage einen Internetzugang. Benachteiligt sehen sich die ländlichen Internetnutzer vor allem bei der Geschwindigkeit der Verbindung.

Vier Prozent der Privaten, 13 Prozent der Landwirte und jedes zehnte Unternehmen gab an, dass in ihrer Umgebung gar kein Anschluss möglich ist.

Tests laufen

Tests mit LTE werden von mehreren Mobilfunkern bereits durchgeführt. T-Mobile selbst testet den Standard in mehreren Frequenzbändern (Innsbruck 2,6 GHz, Wien und St. Pölten 1.800 MHz, Berndorf 800 und 900 MHz). Dabei setzt man auch auf das sogenannte Re-Farming, der Nutzung der bestehenden 900- und 1.800-MHz-Frequenzen von GSM für LTE.

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(futurezone/Beate Macura)