Indien sieht BlackBerry-Lösung
Messenger-Dienst gesichert, E-Mail-Lösung nächste Woche
Der BlackBerry-Hersteller Research in Motion (RIM) könnte der indischen Regierung bereits nächste Woche eine Lösung präsentieren, damit die Behörden Zugriff auf verschlüsselte BlackBerry-Enterprise-E-Mails in einem lesbaren Format erhalten, hieß es am Freitag aus Regierungskreisen.
Das Land hatte RIM eine Deadline bis Ende August gesetzt, um ihnen die Möglichkeit zu geben, E-Mails nachverfolgen und lesen zu können sowie Zugriff zum separaten Messenger-Service zu erhalten. Anderenfalls droht Indien, das Service komplett zu blockieren.
Der Messenger-Dienst sei den Quellen zufolge bereits gesichert, weil Indien von RIM ab 1. September manuellen Zugang zugesichert bekommen habe. Bis zum Jahresende solle dann ein automatischer Zugang gestellt werden.
Länder zeigen Sicherheitsbedenken
Neben Indien machen unter anderem Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate Sicherheitsbedenken geltend. Terroristen könnten die Technik zur Vorbereitung von Anschlägen nutzen, warnen die Länder. Mit Saudi-Arabien hat RIM bereits einen Kompromiss erzielt.
RIM arbeitet anders als andere Anbieter kaum mit lokalen Betreibern zusammen, sondern hat seine Telefone direkt mit eigenen Rechenzentren in Kanada und Großbritannien vernetzt.
(Reuters)