Nintendo hat keine Angst vor der Konkurrenz

WII VS. MOVE & KINECT
21.08.2010

Der japanische Unterhaltungskonzern Nintendo, Vorreiter in Sachen Bewegungssteuerung für Videospiele, sieht den Neuentwicklungen der Konkurrenten Microsoft und Sony gelassen entgegen.

Nintendo hat mit seiner Spielkonsole Wii neue Zielgruppen an Videospiele herangeführt, nun steht aber die nächste Generation der Bewegungsspiele in den Startlöchern: Auch Microsoft und Sony wollen mit neuen Systemen verstärkt Familien ansprechen. Nintendos Deutschland-Chef Bernd Fakesch glaubt aber, dass sein Unternehmen davon profitieren kann: "Kinect und Move erhöhen die Bekanntheit des Themas und tragen so dazu bei, dass sich der Markt weiter vergrößert", sagte er im Rahmen der Spielemesse Gamescom in Köln.

Gamescom

Spielkonzept vor Grafik

Im Wettbewerb um neue Zielgruppen jenseits der typischen Gamer sieht Fakesch sein Unternehmen gut positioniert. Zudem hätten viele Hersteller ihre Spiele, die auf Bewegungssteuerung setzen, über die Jahre "feingetunt". In der schwächeren Grafikleistung der Wii sieht Fakesch keinen Nachteil. "Die Entscheidung für ein Spiel wird, besonders im Massenmarkt, nicht aufgrund von ausgefeilter Grafik oder wegen technologischer Finesse getroffen, sondern wegen des Spielkonzepts."

Fakesch zeigte sich überzeugt, dass mobile Konsolen trotz der wachsenden Verbreitung von Smartphones eine Zukunft haben. "Man kann die beiden Plattformen nicht miteinander vergleichen." Handyspiele seien etwas für zwischendurch, könnten aber nicht mit aufwendigen Programmen für Nintendo DS und dessen Ableger mithalten. Das gelte erst recht für den neu vorgestellten Handheld 3DS, der eine dreidimensionale Darstellung ohne Spezialbrille ermöglicht. Das Gerät kommt voraussichtlich im Frühjahr 2011 auf den Markt.

245.000 Besucher erwartet

Europas größte Computerspiele-Messe hatte am Mittwoch mit einem Fachbesucher- und Medientag begonnen und am Donnerstag ihre Pforten für das Publikum geöffnet. Bis zum Sonntag erwarten die Veranstalter mehr als 245.000 Besucher. Auf der Gamescom zeigen mehr als 500 Unternehmen ihre Neuheiten, angekündigt waren über 250 Premieren.

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(dpa)