Intel senkt Umsatzprognose
PCs verkaufen sich schlechter als erwartet
Der weltgrößte Halbleiterhersteller Intel sprach am Freitag von einer gesunkenen Nachfrage der Privatkunden nach PCs. Demnach halten sich vor allem die Menschen in den Industriestaaten wieder stärker zurück.
Intel senkte seine Umsatzprognose für das dritte Quartal von zuvor bis zu zwölf Milliarden Dollar auf etwa elf Milliarden Dollar. Angesichts dessen rechnet der Konzern auch damit, dass am Ende weniger Geld in der Kasse hängenbleibt. Dabei hat Intel gerade erst ein Rekordquartal hinter sich mit einem Gewinn von unterm Strich 2,9 Milliarden Dollar.
Preise leicht erhöht
Nach Angaben von Intel kaufen aber immerhin die Firmenkunden noch kräftig; zudem hätten sich die Preise leicht erhöht. Entsprechend hielt sich der Schock für die Börsianer in Grenzen. Die Aktie notierte zum Mittag US-Zeit fast unverändert.
Von Intel stammen vier von fünf verkauften Prozessoren weltweit. Der Konzern versucht derzeit aber verstärkt, sich breiter aufzustellen. Zuletzt hatte Intel die Übernahme des Sicherheitssoftware-Spezialisten McAfee verkündet. Gemeinsam mit der neuen Tochter will Intel vor allem den boomenden Markt der mobilen Internetgeräte erschließen.
Infineon-Mobilfunkgeschäft im Visier
Intel wird auch als heißer Kandidat für die Übernahme des Handychipgeschäfts des deutschen Chipkonzerns Infineon gehandelt. Die Münchener stellen fast das komplette Innenleben eines Handys her. Im Raum steht ein Preis von 1,5 Milliarden Euro. Dem Vernehmen nach verhandeln die beiden Seiten intensiv.
(dpa)