Angst vor BlackBerry als Spionagewerkzeug

VERBOT
03.09.2010

Dubais Polizeichef ortet Gefahr aus den USA und Israel

Der Polizeichef von Dubai, General Dahi Khalfan Tamim, erklärte am Freitag im Interview mit der Zeitung "Al-Khalisch" Sorgen, dass die BlackBerry-Smartphones des Herstellers Research in Motion (RIM) als Spionagewerkzeuge der USA, Israels und anderer Länder eingesetzt werden könnten. Diese Bedenken würden auch die Pläne zu einer Einschränkung der Dienste in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) anfeuern. Die Sperren sollten laut Tamim auch "falsche Gerüchte und die Verleumdung öffentlicher Personen kontrollieren".

Als Hauptgrund für die Sicherheitsbedenken gilt die Verschlüsselung der Daten, die außerdem über ausländische Server weitergeleitet werden. Damit werden die Inhalte einer möglichen staatlichen Kontrolle entzogen.

Die Aussagen lassen Zweifel an einer möglichen Einigung des Emirats mit RIM aufkommen. Dubai hatte angekündigt, die BlackBerry-Dienste ab 11. Oktober zu sperren, wenn RIM bis dahin keine technische Lösung zur Einbindung der Behörden vorlege. Das Verbot würde rund 500.000 lokale BlackBerry-Nutzer wie auch Geschäftsreisende treffen und Dubais Status als Geschäftsmetropole gefährden.

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(AP)