Strasser favorisiert Gesichtserkennnung
Innenminister Ernst Strasser [ÖVP] favorisiert für die geplanten Speicherung von biometrischen Merkmalen in EU-Reisepässen die Gesichtserkennung.
Auch Deutschland soll laut Strasser für dieses biometrische Erkennungsverfahren eintreten. Strasser geht davon aus, dass innerhalb eines Jahres eine Standardisierung in Europa möglich ist.
Strasser nimmt an, dass die geplanten Projekte unter der italienischen Ratspräsidentschaft im nächsten Halbjahr stark vorangetrieben werden, da Rom in diesem Bereich besonders engagiert sei.
Derzeit diskutieren die EU-Staaten noch über die Art der biometrischen Erkennungsmerkmale in Dokumenten für Drittstaatsangehörige und Reisepässen für EU-Bürger. Sicher ist jedoch, dass dies "so schnell wie möglich" passieren soll.
Wie aus den am Freitag verbreiteten vorläufigen Schlussfolgerungen des EU-Gipfels im griechischen Porto Karras hervorgeht, soll die EU-Kommission entsprechende Vorschläge ausarbeiten und dabei mit den Visa beginnen. Strasser zeigte sich mit den erzielten Ergebnissen zufrieden.
EU sucht die "richtigen" Biometrie-DatenZeitlicher Druck aus den USA
EU-Diplomaten erklärten, die Union stehe zeitlich unter Druck, da die USA von ausländischen Besuchern, die mit einem Visum einreisen, bereits ab Anfang nächsten Jahres Fingerabdrücke verlangen.
Reisende aus Ländern wie Österreich, bei denen der Visazwang abgeschafft wurde, müssen in den USA ab Oktober 2004 Pässe mit biometrischen Merkmalen vorlegen.
Bei der Wahl des Biometriesystems will sich die EU eng mit den USA koordinieren, hieß es zudem aus EU-Diplomatenkreisen.