Axel Springer will in Frankreich zukaufen
Immobilienportale für eine halbe Milliarde Euro
Der Verlagskonzern Axel Springer will mehr als eine halbe Milliarde Euro für eine Internetfirma in Frankreich ausgeben. Springer bietet 34 Euro je Aktie für SeLoger, den Betreiber von sechs Onlineportalen für Immobilienanzeigen, wie das Unternehmen am Donnerstag in Berlin mitteilte. Seloger.com wird damit mit 566 Millionen Euro bewertet. Das Unternehmen ist nach Angaben von Springer mit den Angeboten Seloger und Immostreet die führende Online-Immobilienbörse in Frankreich. Springer-Chef Mathias Döpfner begründete den Zukauf damit, dass Rubrik-Anzeigenmärkte immer stärker ins Internet abwanderten.
Im ersten Halbjahr 2010 hat die vor 18 Jahren gegründete Seloger bei einem Umsatz von knapp 40 Millionen Euro mehr als zehn Millionen Euro netto verdient. Zum Jahresende soll der Umsatz bis auf 84 (2009: 73) Millionen Euro steigen, bei einer operativen Umsatzrendite von mehr als 50 Prozent.
Selogär wäre der zweite große Zukauf von Axel Springer im französischen Internetgeschäft. Vor drei Jahren hatte der Verlag die Mehrheit am Frauenportal auFeminin mit einem Firmenwert von mehr als 280 Millionen Euro gekauft.
(Reuters)