Yahoo kämpft mit Gewinnrückgang
Der Internet-Konzern Yahoo hat im vierten Quartal und im Gesamtjahr 2006 einen starken Gewinnrückgang verbucht.
Der Quartalsgewinn fiel auf 268,7 Millionen Dollar [208 Mio. Euro] gegenüber 683,2 Millionen Dollar in der entsprechenden Zeit des Vorjahres. Der Gewinn je Aktie verringerte sich auf 19 Cent.
Der Umsatz erhöhte sich im Abschnitt zwischen Oktober und Dezember auf 1,7 Milliarden Dollar [Vorjahr: 1,5 Mrd. Dollar]. Das gab Yahoo am Dienstag nach Börsenschluss bekannt.
Auch im Gesamtjahr weniger rentabel
Das Unternehmen verbuchte im Gesamtjahr 2006 einen Umsatz von 6,4 Milliarden Dollar und verdiente 751,4 Millionen Dollar oder 52 Cent je Aktie. Yahoo hatte 2005 noch 1,9 Milliarden Dollar oder 1,28 Dollar je Aktie verdient. Das Auslandsgeschäft expandierte stärker als das US-Geschäft.
Auf dem US-Suchmaschinenmarkt belegt Yahoo derzeit mit 28,5 Prozent Marktanteil Platz zwei hinter Google [47,3 Prozent].
Interne Kritik
Aufsehen erregte bei Yahoo jüngst ein internes Memo von Vizepräsident Brad Garlinghouse - "das Erdnussbutter-Manifest" - welches über das "Wall Street Journal" publik wurde. Höchstwahrscheinlich mit Absicht.
In dem Papier fordert Garlinghouse einen Abbau von rund 20 Prozent der weltweit 10.000 Mitarbeiter und kritisiert unter anderem die unübersichtliche Führungsstruktur des Unternehmens.
Yahoos Investmentstrategie sei, als ob man Erdnussbutter zu dünn auf eine Scheibe Brot streiche. Die Firma wolle es allen Recht machen, und verzettele sich daher.
Garlinghouse fordert neben den Stellenstreichungen eine "radikale Reorganisation" des zwölf Jahre alten Internet-Riesen.
(dpa)