AMD rutscht in die roten Zahlen

q4 2006
24.01.2007

Der Chiphersteller AMD, die Nummer zwei auf dem Markt, ist im Weihnachtsquartal in die roten Zahlen gerutscht.

Grund für den Verlust seien die Kosten für die Übernahme von ATI Technologies, teilte der weltweit zweitgrößte Hersteller von Microprozessoren am Dienstag in San Jose mit.

Der Verlust betrug 574 Millionen US-Dollar oder 1,08 Dollar je Aktie. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte AMD noch 96 Millionen Dollar oder 21 Cent je Aktie verdient.

Darin enthalten waren Sonderposten wie eine Belastung in Höhe von 550 Mio. Dollar im Zusammenhang mit der 5,4 Mrd. Dollar schweren Übernahme des Grafikchip-Herstellers ATI.

Die Umsätze fielen auf 1,77 Milliarden Dollar im Vergleich zu 1,84 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum.

Durch die Übernahme des kanadischen Grafikchip-Herstellers ATI will Advanced Micro Devices [AMD] dem Marktführer Intel weiter Marktanteile abjagen.

Preiskampf belastet auch 2007

AMD-Chef Hector Ruiz sagte, er rechne damit, dass sich der Preiskampf im gesamten laufenden Jahr als große Herausforderung erweisen werde.

Im ersten Quartal werde der Umsatz voraussichtlich im Bereich von 1,6 bis 1,7 Mrd. Dollar liegen, teilte das Unternehmen mit. Analysten erwarteten bisher 1,8 Mrd. Dollar. Die Aktie lag nachbörslich mit knapp fünf Prozent im Minus.

Auch der weltgrößte Chiphersteller Intel bekam im Geschäftsjahr 2006 den Preiskampf zu spüren und verzeichnete Umsatzeinbußen und einen starken Gewinnrückgang.

(APA | Reuters)