Ausgleich bei BenQ Mobile Österreich

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30.01.2007

14,8 Millionen Euro Gläubigerforderungen

Der Ausgleich über das Vermögen der österreichischen BenQ-Mobile-Tochter wurde bei der Ausgleichstagsatzung am Dienstag mit Mehrheit angenommen, teilte Christoph Vavrik vom Kreditschutzverband von 1870 [KSV] am Dienstag den Medien mit.

Beschlossen wurde eine Teilquote von 15 Prozent, nach elf Monaten muss das Unternehmen weitere 8,33 Prozent, nach 17 Monaten nochmals 8,33 Prozent und nach 24 Monaten 8,34 Prozent der Forderungen bezahlen.

159 Gläubiger

Insgesamt haben bis jetzt 159 Gläubiger 14,8 Mio. Euro an Forderungen angemeldet, davon wurden lediglich 1,9 Mio. Euro anerkannt. Das sei unter anderem auf die vielen ausländischen Beschäftigten des Unternehmens und die Gewährleistungsansprüche zurückzuführen, die noch nicht geklärt sind.

Bis zum 4. April 2007 muss der Betrag für die erste Teilquote von 15 Prozent beim Ausgleichsverwalter hinterlegt sein. Das Unternehmen soll redimensioniert weitergeführt werden.

Resultat der deutschen Krise

BenQ Mobile Österreich ging im Oktober 2006 als Folge der Insolvenz der deutschen BenQ Mobile in den Ausgleich. Von den 45 Mitarbeitern blieben nur zehn übrig.

Der taiwanesische Elektronikkonzern BenQ hatte die verlustträchtige Handysparte von Siemens vor gut einem Jahr übernommen, die darauf folgende Einstellung des Handygeschäfts sorgte für heftigen Unmut unter den Ex-Siemens-Mitarbeitern und der deutschen Politik.

(APA)