Vista-DRM angeblich geknackt
Mittels eingeschleuster Software sind kopiergeschützte Inhalte in Vista dem Abspielen schutzlos ausgeliefert.
Zwar kommt jedes neue System mit verbessertem digitalen Rechtemanagement [DRM] auf den Markt, doch es ist jeweils nur eine Frage der Zeit, bis die Nutzungseinschränkungen ausgehebelt werden. So auch bei Microsofts neuestem Betriebssytem Vista.
Der kanadische Softwareentwickler Alex Ionescu, Mitentwickler der freien Windows-Alternative ReactOS, verkündet in seinem Weblog, es sei ihm gelungen, das DRM-System der 64-Bit-Version von Vista zu umgehen.
Code täuscht sichere Umgebung vor
Microsoft hat in Vista für die Wiedergabe von kopiergeschützten hochauflösenden Inhalten einen eigenen Bereich [Protected Media Path, PMP] eingerichtet, der die Daten bei der Übertragung über die Grafikkarte vor dem Auslesen schützen soll. Jegliche Treiber für diese geschützte Umgebung müssen von Microsoft digital signiert werden.
Hier setzt der Patch von Ionescu an und schleust Code in den Kernel, der vorgibt, alle Treiber seien korrekt signiert. Audio- und Videoanwendungen spielen somit das hochauflösende Material ab, obwohl dieses ungeschützt ist.
Den Beweiscode seines Bluffs bleibt Ionescu, um einer Klage wegen Kopierschutz-Umgehens aus dem Weg zu gehen, jedoch schuldig.