Vista unfertig im Regal gelandet
An Microsofts neuem Betriebssytem Vista wird schon wieder heftig geschraubt. Schon einen Tag vor dem offiziellen Marktstart wurden erste Updates bereitgestellt. Am 13. Februar erscheint ein Sicherheitsupdate, das erste Service Pack kommt noch 2007.
Update zum Update
Die fünf bereits veröffentlichten Updates - eines davon wurde am Dienstag gleich durch ein weiteres Update zum Update ergänzt - bereinigen Probleme bei der Installation bzw. dem Betrieb von Anwendungen und Spielen. Das berichtet Informationweek.com.
Behoben wurden Schwierigkeiten bei der Installation auf Rechnern mit mehr als drei Gigabyte Arbeitsspeicher, bei der Verbindung mit einem VPN-Server und Performance-Schwächen des Internet Explorer 7 und dessen Anti-Phishing-Filters.
Windows Vista und Office 2007 für Privatkunden wurden am Dienstag von Microsoft auf den Markt gebracht.
Auch das digitalen Rechtemanagement von Vista wurde bereits ausgehebelt. Der kanadische Softwareentwickler Alex Ionescu, Mitentwickler der freien Windows-Alternative ReactOS, verkündete in seinem Weblog, es sei ihm gelungen, das DRM-System der 64-Bit-Version von Vista zu umgehen.
Probleme mit hauseigener Software
Auch Inkompatibilitäten mit Anwendungen wie Adobes PhotoShop und Spielen wie "Zoo Tycoon", darunter auch hauseigene Software wie Microsoft Money und Outlook 2003, wurden bereinigt.
Die Analysten des Marktforschers Gartner raten Vista-Früheinsteigern dazu, nicht nur auf Updates zu warten, sondern richtiggehend nach ihnen zu suchen. "Als Erstes sollte man die Windows-Update-Website besuchen, auch wenn keine Treiberupdates nötig sein sollten", rät Gartner.
"Wie bei jeder neuen Plattform sollten sich Vista-Anwender darauf einstellen, dass in den nächsten Wochen an einigen Punkten gearbeitet wird. Daher sollte man auf Updates von Seiten Microsofts sowie der Hardware-Hersteller achten", so Gartner.
Freiwillige für Service Pack 1 gesucht
Das erste Sicherheitsupdate ist des Weiteren für 13. Februar angekündigt, auch das erste große Service Pack ist bereits in Planung - es soll in der zweiten Jahreshälfte erscheinen.
In einer Mitteilung an Unternehmenskunden sucht Microsoft zudem nach Freiwilligen, die sich als Fallbeispiel für die Berichterstattung über das kommende Service Pack zur Verfügung stellen.
Diese sollten wohl eine Portion Unerschrockenheit mitbringen: Denn beim Service Pack 1 für Windows XP im Jahr 2002 hatte sich gezeigt, dass das Einspielen nicht ganz ohne Risiko ist - einige Rechner wurden damals durch das SP1 verlangsamt bzw. zum Absturz gebracht.
(Informationweek)