US-Justiz ermittelt gegen Siemens
Der Schmiergeldskandal zieht seine Kreise bis in die Vereinigten Staaten.
In der Affäre um Schmiergeldzahlungen bei Siemens ermittelt auch das US-Justizministerium gegen den Konzern. "Das US-amerikanische Justizministerium führt im Zusammenhang mit diesen Angelegenheiten ein Verfahren wegen möglicher Verstöße gegen US-Strafvorschriften", heißt es im Siemens-Quartalsbericht, den der Konzern am Donnerstag ins Internet stellte.
SEC ermittelt
Außerdem gebe es auch eine "informelle Untersuchung" der US-Börsenaufsicht SEC in der Sache. Die Informationen finden sich auf Seite 41 des 52-seitigen Berichts. Die "Financial Times Deutschland" und das "Handelsblatt" berichteten am Freitag darüber.
Ein Siemens-Sprecher sagte der "Financial Times Deutschland", das Verfahren in den USA laufe bereits seit Mitte November. Allerdings habe der Konzern erst in der vergangenen Woche davon erfahren. Über die Ermittlungen der SEC habe Siemens allerdings bereits zu einem früheren Zeitpunkt informiert.
Bei dem Skandal geht es um millionenschwere systematische Schmiergeldzahlungen der Siemens-Sparte Com für Aufträge im Ausland. Außer in Deutschland und den USA wird auch in Liechtenstein, der Schweiz und Griechenland ermittelt.
(APA | AFP)