Microsoft stellt DRM für Mobilgeräte vor
PlayReady soll alle digitalen Inhalte von Videos über Games bis hin zum Klingelton schützen.
Microsoft hat am Montag anlässlich der Mobilfunkmesse 3GSM seine neue DRM-Technologie PlayReady vorgestellt, die digitale Medieninhalte auf mobilen Geräten wie Handys und Organizern im Sinne ihrer Copyright-Inhaber schützen soll.
PlayReady ist kompatibel mit Windows DRM 10, was bedeutet, dass die mobil erworbenen Inhalte auch auf stationären Rechnern abgespielt werden können - wenn der Anbieter es erlaubt.
Laut Microsoft haben die Mobilfunkkonzerne Telefonica, O2, Verizon Wireless, Bouygues Telecom und Cingular/AT&T schon Interesse an dem System angemeldet, das Dateien in den Formaten Windows Media Audio [WMA], Windows Media Video und H.264 verarbeiten kann.
Microsoft setzt deutlich weiter auf Digital Rights Management. Erst am vergangenen Freitag sagte Microsoft-Unterhaltungschef Robbie Bach dem US-Magazin "Forbes", dass Microsoft, im Gegensatz zu Apple, DRM nach wie vor wichtig finde und bereit sei, sein System an interessierte Partner zu lizenzieren.
Bach sagte auch, im Vorgriff auf PlayReady, die Medieninhalte müssten "durch das Ökosystem" an Geräten fließen können.
Er reagierte damit auf Apple-Chef Steve Jobs, der vergangene Woche mit einem Text aufhorchen ließ, in dem er das gesamte Konzept des Digital Rights Management für gescheitert erklärte.
DRM und Nachhaltigkeit
Mit dem neuen Windows Mobile 6 kann Microsoft Rechteinhabern neben der stationären [Vista] auch eine mobile DRM-gesicherte Plattform anbieten. Nicht zu vergessen die vernetzte Spielekonsole XBox 360.
Allerdings hat Microsoft eine fragwürdige Tradition in Sachen DRM. Als die Firma 2006 ihren Medien-Player Zune auf den Markt brachte, war dieser nicht zum alten MS-DRM Play for Sure kompatibel.