Mobilkom austria startet "A1 over IP"

14.02.2007

Am Rande der 3GSM-Konferenz in Barcelona hat die mobilkom austria am Dienstagabend den kommerziellen Start eines VoIP-Dienstes [Voice over IP] für ihre Handykunden angekündigt. TA-Chef Boris Nemsic setzt auf eine rasche Ausweitung des Systems.

Telekom-Austria- und mobilkom-Chef Nemsic bezeichnete VoIP am Dienstag als "den heißesten Trend in der Branche", bereits seit Oktober läuft ein Test mit 2.000 Usern.

Bei "A1 over IP" behält der Nutzer seine Identität in Form der gewohnten 0664-Nummer. Bei eingehenden Anrufen läutet es sowohl am PC als auch auf dem Handy.

Neue Features an Bord

Bereits während des Testbetriebs waren Video-Calls, Konferenzgespräche und Instant Messaging möglich, nun kommen neue Features dazu: Voicemail-Nachrichten können auch von PC zu PC hinterlasssen werden, Outlook-Einträge können importiert und SMS verschickt werden.

"Kommunikations-Cockpit" auf dem PC

Laut Nemsic ist "All over IP" die Zukunft und ein Trend, der nicht gestoppt werden könne. Bis 2015 sollen demnach 42 Prozent aller Gesprächsminuten bereits über VoIP erledigt werden.

Marketing-Vorstand Hannes Ametsreiter sieht den VoIP-Client, der mit allen SIP-Clients kompatibel ist, als "Kommunikations-Cockpit".

Grundgebühr sparen bis 31. März

Der Preis für das Service beträgt 3,90 Euro pro Monat, dabei kann von PC zu PC gratis telefoniert werden, vom PC in österreichische Netze zum Preis des gewählten A1-Tarifs.

Bei Telefonaten ins Ausland verspricht die mobilkom Vergünstigungen bis zu 40 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Anrufen vom Handy. Nutzer, die sich bs zum 31. März anmelden, können das Service ein Jahr ohne Grundgebühr nutzen.

Mit A1 over IP verbindet die mobilkom ihr Handynetz mit IP-basierter Telefonie, also Telefonie über den Computer.

Mobilkom-Gruppe erreicht 10-Mio.-Marke

Generell zeigte sich Nemsic in Barcelona mit dem Expansionskurs seines Unternehmens nach Südosteuropa zufrieden: "2006 gab es zwar einige Ups und Downs für uns. Ein Down kann aber auch ein Neustart sein, Serbien ist das beste Beispiel dafür."

Die mobilkom-austria-Gruppe habe bei der Nutzerzahl die Zehnmillionenmarke erreicht, die neuen Märkte stellen eine große Herausforderung dar.

Die mobilkom hatte kürzlich die dritte Handylizenz in Mazedonien auf zehn Jahre erhalten. 41 Prozent der Umsätze der Telekom entfallen bereits auf die Handytöchter in Bulgarien, Kroatien, Slowenien und Liechtenstein, die zuletzt für kräftige Umsatz- und Gewinnzuwächse gesorgt haben.

(futurezone | Nayla Haddad)