Zwei Siemens-Manager vor Gericht

korruption
21.02.2007

Bestechung in Italien

Zwei ehemalige Manager des Technologiekonzerns Siemens müssen sich ab dem 13. März wegen des Verdachts der Bestechung vor dem Darmstadter Landgericht verantworten.

Die beiden Männer stehen unter Verdacht, zwischen 1999 und April 2002 Mitarbeiter des italienischen Energiekonzerns ENEL geschmiert zu haben, um an Aufträge für Kraftwerksturbinen zu gelangen. Das gab das Gericht am Mittwoch bekannt.

Für zwei Verträge im Gesamtvolumen von 450 Mio. Euro sollen Bestechungsgelder von 5,6 Mio. Euro und 484.000 US-Dollar [368.200 Euro] geflossen sein.

Schwarze Kasse

Einer der Angeklagten, der zum Tatzeitpunkt kaufmännischer Leiter der Siemens-Kraftwerkssparte Power Generation [PG] war, soll dem Gericht zufolge 1998 eine schwarze Kasse übernommen, verwaltet und daraus die Bestechungsgelder bezahlt haben.

Der Prozess ist auf vier Verhandlungstage angesetzt. Ein weiterer Beschuldigter wurde wegen der mutmaßlichen Schmiergeldzahlungen in Italien bereits zu einer Haftstrafe von 23 Monaten auf Bewährung verurteilt.

(Reuters)