Videospieler sind die besseren Chirurgen
Bei Computerspielen wie auch im Operationssaal sind eine schnelle Reaktionszeit und eine optimale Hand-Augen-Koordination gefragt.
Eine Studie hat nun die positiven Auswirkungen von Computerspielen auf minimal invasive medizinische Tätigkeiten bewiesen: Denn das Bedienen des Endoskops erfordert ähnliche geschickliche Fertigkeiten wie Videospiele.
Laut einer Untersuchung des Beth Israel Medical Centers in New York sind Ärzte, die sich wöchentlich mehr als drei Stunden mit Videospielen befassen, bei endoskopischen Eingriffen deutlich schneller und machen weniger Fehler als ihre Kollegen, die nie am Computer spielen.
Bei der minimal invasiven Chirurgie wird das Präzisionsinstrument über einen kleinen Einschnitt in den Körper eingeführt. Eine Kamera am Gerät überträgt das Geschehen des Werkzeugs auf einen Bildschirm.
Spielen als Chirurgentraining
Das Forscherteam unterzog bei der Untersuchung 33 Teilnehmer eines Endoskopie-Weiterbildungskurses verschiedenen Tests.
Dabei zeigte sich, dass jene Chirurgen, die sich im Spiel als geschickt erwiesen, das auch bei Operationssimulationen am Endoskop unter Beweis stellen konnten.
In beiden Bereichen punktet man durch die gute Hand-Augen-Koordination sowie eine schnelle Auffassungsgabe und flotte Reaktionszeit.
Video- und Computerspiele sind zu einem selbstverständlichen Teil der Freizeitkultur breiter Bevölkerungsschichten geworden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Werbeagentur Jung von Matt.
(wissenschaft.de)