Handyausrüster Balda verkauft drei Werke

markt
26.02.2007

Folge der BenQ-Mobile-Pleite

Der Handyausrüster Balda hat wegen der Folgen der Pleite des Handyherstellers BenQ Mobile drei weitere Werke verkauft. Käufer der Werke in Herford sowie in Oberlungwitz in Sachsen sei die Hanse Industriekapital-Beteiligungs-GmbH mit Sitz in Hamburg, der Kaufpreis liege bei 7,5 Millionen Euro, teilte die Balda AG am Montag in Bad Oeynhausen mit.

Arbeitsplätze sollen bleiben

Weitere vier Millionen Euro erhalte Balda aus der Ablösung von Konzernschulden durch den Käufer. Alle 408 Mitarbeiter in den Werken sollten ihren Arbeitsplatz behalten. Ende Dezember 2006 wurde die Albea Kunststofftechnik GmbH in Seelbach in Baden-Württemberg an eine Investorengruppe verkauft.

Ein langfristiger Kooperationsvertrag ermögliche es Balda, weiter auf die verkauften Produktionskapazitäten zurückgreifen zu können, teilte das Unternehmen weiter mit. Die Werke, die auf lackierte Kunststoffteile sowie galvanische Veredelung spezialisiert sind, produzieren vor allem für die Autoindustrie.

IPhone soll Firma retten

Zuvor hatte Balda bekannt gegeben, wegen der Pleite von BenQ Mobile die Zahl der Mitarbeiter in Deutschland von 1.600 auf rund 600 zu reduzieren. Verhandlungen über den geplanten Stellenabbau am Stammwerk Bad Oeynhausen scheiterten aber zunächst. Ursprünglich sollten 250 Stellen in Bad Oeynhausen gestrichen werden, 140 Mitarbeiter verließen nach Angaben von Balda jedoch das Unternehmen oder wechselten intern zur Sparte Balda Medical. Mitte Jänner war bekannt geworden, dass Balda die Touch-Screens für das iPhone von Apple liefert.

(dpa)