Größter Linux-Cluster der Welt entsteht
IBM hat von der japanischen Forschungsorganisation AIST den Auftrag zum Bau des derzeit weltweit leistungsstärksten Linux-Clusters erhalten. Das teilte der Technologiekonzern, heute, Mittwoch in Armonk mit.
Der Linux-Cluster wird am japanischen Technologieinstitut "National Institute of Advanced Industrial Science and Technology" in ein großes Verbundnetz integriert werden.
Die so entstehende Rechenleistung soll gemeinsam von Regierung, Unternehmen und Universitäten genutzt und unter anderem bei der Suche nach neuen Materialien für Leitungsdrähte und Brennstoffzellen-Batterien eingesetzt werden, hieß es.
Mit dem von Linux NetworkX und Quadrics für das Atomforschungszentrum Lawrence Livermore errichteten Rechnerverbund hatte es im November 2002 ein Linux-Cluster zum ersten Mal unter die Top 10 Rechner weltweit gebracht. 960 Serverboards mit je zwei 2,4 Gigahertz Xeon-Chips [Intel] bringen das System auf eiune Geschwindigkeit von 7,6 Teraflops.
Der bisher größte Linux-Cluster1000 eServer mit Opterons
Der Cluster besteht nach Angaben von IBM aus mehr als 1.000 eServern, die mit 64 Bit Opteron-Prozessoren des Chipherstellers AMD ausgestattet sind. Der Supercomputer soll eine Rechenleistung von mehr als 11 Teraflops [Billionen Rechenschritten pro Sekunde] erbringen und liegt damit deutlich vor dem schnellsten Linux-Cluster [7,6] und HPs ASCI Q [knapp 14] auf dem dritten Platz.
Damit erreiche er den dritten Platz in der weltweiten Top500 der schnellsten Supercomputer. Angeführt wird die Liste nach wie vor vom "Earth Simulator" des japanischen Unternehmens NEC.
Der Rechner steht in Yokohama und wird mit seinen 35 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde zur Berechnung von Klimaveränderungen und Erdbeben eingesetzt.
"Blue Gene" gegen "Earth Simulator"
Mit "Blue Gene" will IBM den Earth Simulator in den Schatten
stellen. Nicht weniger als 65.000 Knotenpunkte mit je zwei
Prozessoren sollen einen Petaflop erreichen - eine Million
Milliarden Berechnungen pro Sekunde. In rund zwei Jahren wird Blue
Gene/L gebaut, später Blue Gene "Cyclops" und schließlich die
Petaflop-Maschine Blue Gene/P.