US-Senator will DMCA überprüfen
Die angesagten Klagen der RIAA, des Verbands der US-Musikindustrie, gegen vermeintliche Tauschbörsenuser hat nun auch unter US-Senatoren Zweifel hervorgerufen.
Der republikanische Senator Norm Coleman will klären lassen, ob die Kampagne der RIAA möglicherweise Datenschutzrechte verletzt.
"Es ist nicht richtig, jemanden sein Eigentum zu nehmen, das ist Diebstahl. Aber in diesem Land schneiden wir den Leuten nicht ihre Hände ab, wenn sie stehlen. Ich frage mich daher, ob die Tat die Strafe rechtfertigt", so Coleman.
Der Senator fordert eine Überprüfung des betreffenden Gesetzes, das ein Teil des Digital-Millenium-Copyright-Act ist, sowie Kopien der Unterlagen jedes einzelnen Falls sowie Informationen darüber, wie die RIAA an die User-Daten gekommen ist.
"Wir haben es gesetzlich möglich gemacht, dass Vorladungen verschickt werden können, nun müssen wir kontrollieren, wie dieses Gesetz angewendet wird", sagt Coleman.
Aktion scharf gegen Tauschbörsen-UserUS-Provider reicht Klage ein
Der US-Telekom-Anbieter SBC hat gegen die die Gerichtsvorladungen der RIAA Klage eingereicht. SBC legt in seiner Klageschrift dar, dass das schnelle Vorgehen der RIAA, das ohne Bewilligung eines Richters erfolgte, die Prozessrechte seiner Kunden verletze.
Weiters argumentiert SBC, dass die Vorladungen vor einem kalifornischen Gericht ausgefertigt werden sollten.
Dem Konzern sei bei der Suche nach den gewünschten Informationen zudem hohe Kosten entstanden, die SBC im Falle eines positiven Urteils auf die RIAA überlagern will.
Pacific Bell, ein Tochterunternehmen von SBC, ist einer der US-Internet-Provider, die zahlreiche Vorladungen der RIAA erhalten haben.
US-Provider wehrt sich gegen RIAA