Dell weiter in Turbulenzen

Finanzen
02.03.2007

Schwache Notebook-Verkäufe lassen den Gewinn des US-Computerkonzerns Dell zurückgehen. Konzernchef Michael Dell ist mit den Ergebnissen unzufrieden.

Die Gewinne von Dell gingen im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres um 33 Prozent zurück. Dafür waren vor allem schwache Notebook-Verkäufe verantwortlich, teilte der weltweit zweitgrößte PC-Hersteller am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit.

Unter dem Strich habe der Gewinn 673 Millionen Dollar [508,88 Mio. Euro] oder 30 US-Cent je Aktie betragen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres verdiente Dell noch 1,01 Milliarden Dollar [760 Mio. Euro] oder 43 US-Cent je Aktie. Der Dell-Gewinn lag dennoch über den Erwartungen der Analysten, die mit 29 Cent je Aktie gerechnet hatten. Der Umsatz fiel um vier Prozent auf 14,4 Milliarden Dollar [10,89 Mrd. Euro].

Bilanzen nur vorläufig

Das Unternehmen wies darauf hin, dass die Bilanzen nur vorläufigen Charakter hätten, da die Dell-Finanzgebarung derzeit von der US-Börsenaufsicht SEC untersucht werde. Die Jahresbilanz werde sich deshalb verzögern.

Konzernchef Michael Dell, der im Jänner nach schlechten Zahlen wieder an die operative Spitze des Unternehmens zurückgekehrt war, zeigte sich mit den Ergebnissen unzufrieden und verwies auf die laufende Restrukturierung des Unternehmens. "Wir sind enttäuscht über die Ergebnisse, aber was zählt sind unsere Zukunftspläne", erklärte er.

Dell will den mit Problemen kämpfenden Konzern durch Sparmaßnahmen und Bürokratieabbau und einen Umbau im Management wieder auf Kurs bringen.

Aktie gibt nach

Die Aktien des Computerkonzerns gaben im nachbörslichen Handel an der New Yorker Börse um 1,6 Prozent auf 22,65 Dollar nach.

Dell hatte im letzten Jahr seine Position als größter PC-Hersteller an HP verloren.

Im Kampf um die Marktführerschaft bei PCs wird Dell seine Computer möglicherweise bald erstmals auch in Geschäften verkaufen.

(futurezone | APA | Reuters | AP | dpa)