Reno steht auf RFID

02.03.2007

Der Schuhhändler Reno will mit RFID-Tags seine Ware europaweit vor Diebstahl schützen. Beim Verkauf der Produkte sollen die Funkchips, die es ermöglichen, die Schuhe zu orten, deaktiviert werden.

Reno, eine der größten Schuhhandelsketten in Europa, will künftig RFID-Chips in seine Schuhe implementieren. Die vom US-Unternehmen Checkpoint Systems gelieferten Minisender sollen in Hunderten Filialen in ganz Europa dabei helfen, Ladendiebstähle zu verhindern, berichtet das US-Technologieportal Infoworld.

Deaktivierung an der Kassa

Die Funkchips sollen beim Verkauf der Schuhe wieder deaktiviert werden. Ein entsprechendes System wird nach Angaben von Infoworld ebenso von Checkpoint Systems geliefert.

Vergangenen Mai hatte der US-Jeans-Hersteller Levi Strauss die ersten mit Funkchips ausgestatteten Produkte ausgeliefert, ohne seine Kunden darüber in Kenntnis zu setzen. Datenschützer protestierten.

RFID bereits in der Logistik im Einsatz

Nach Angaben von Infoworld kommt RFID-Technologie bei Reno bereits seit Jahren im Logistikbereich zum Einsatz. Zum Verfolgen einzelner Produkte innerhalb einzelner Filialen des Schuhhändlers wurde die Technologie bisher jedoch nicht eingesetzt.

RFID-Chips sollen in Zukunft den Barcode ablösen und in allen Lebensbereichen zum Einsatz kommen. In der Logistik sind Funkchips bereits etabliert, die Entwickler verschiedenster Branchen lassen sich jedoch ständig neue Einsatzmöglichkeiten einfallen.

700 Filialen in 15 Ländern

Reno betreibt rund 700 Filialen in 15 europäischen Ländern, darunter auch Österreich.

Ob Schuhe mit RFID-Chips auch in den österreichischen Filialen der Handelskette verkauft werden, war am Freitagnachmittag nicht zu erfahren. Eine Anfrage von ORF.at bei der Reno-Zentrale in Osnabrück läuft.

(futurezone | Infoworld)