Nintendo schlägt Sony auf Heimatmarkt

japan
02.03.2007

Marktforschern zufolge verkaufte Nintendo im Februar in Japan drei Mal so viele Konsolen wie Sony.

Nintendo hat mit dem Verkauf seiner neuen Spielekonsole Wii auf dem Heimatmarkt Japan im Februar den Marktführer Sony überrundet. Mit über 260.000 Einheiten setzte der Spielespezialist mehr als drei Mal so viele Konsolen ab wie sein großer Konkurrent, teilte der japanische Marktforscher Enterbrain mit. Sony kommt den Erhebungen zufolge auf 85.812 Einheiten im gleichen Zeitraum.

Nintendo weitet Produktion aus

Nintendo plant bereits die Ausweitung seiner Produktionskapazitäten. "Japan arbeitet an diesem Thema", sagte Europa-Chef Laurent Fischer der deutschen Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag" (Sonntag-Ausgabe). Die Nachfrage nach der Wii sei inzwischen sogar höher als zum Start. Auch im US-amerikanischen Markt soll Nintendo mit 436.000 Einheiten sowohl Microsofts Xbox 360 [294.000] als auch Sonys Playstation 3 [244.000] im Jänner abgehängt haben.

Nach Einschätzung von Analysten könnte ein schwacher Verkaufsstart der PS3 Sony belasten, da die Investitionen in die Konsole schleppender wieder eingespielt werden. Für die Konsolen-Hersteller ist der Verkauf ihrer High-Tech-Hardware zunächst ein Verlustgeschäft, das Geld verdienen Sony, Microsoft und Nintendo mit dem Verkauf von Videospielen. Nach Angaben von Enterbrain konnte Nintendo im Februar 467.600 Spiele in Japan verkaufen - gegenüber 65.800 Titeln für die Playstation 3.

Verkaufsziel: Sechs Millionen bis Ende März

Bis zum Ende des Geschäftsjahres am 31. März wollen sowohl Nintendo als auch Sony sechs Millionen ihrer Konsolen absetzen. Während Sonys Playstation 3 in Japan und den USA bereits verkauft wird, ist der Marktstart in Europa wegen anfänglichen Produktionsproblemen erst für den 23. März angesetzt. Microsofts Xbox 360 ist bereits seit über einem Jahr im Handel. Bis Ende 2006 hatte der Konzern über 10 Millionen Exemplare seiner Konsole verkauft.

(dpa)