07.08.2003

FÜR DEN PASS

Film-Funkchips mit Tinten-Antennen

Während der Standardisierungsprozess auf Hochtouren läuft, hat der Wettlauf um die Produktion passender Funkchips gerade erst begonnen. In Frankreich ist ein Dreierkonsortium dabei, bis Ende 2003 eine Lösung basierend auf der "Smartfilm"-Lösung von Fasver, einer Spezialfirma für Dokumentensicherheit, zu vermarkten.

Das berichtet das RFID-Journal, ein der Industrie nahe stehender Branchendienst.

Folie und Chips

Der schlaue Streifen ist ein ultradünner Sicherheitsfilm, der einen Funkchip samt Antenne integriert.

Letztere besteht aus einem Strich mit leitender Tinte, der mit dem Chip nicht direkt verbunden ist, sondern über eine elektromagnetische Kopplung funktioniert.

Die Funkchips [RFIDs] dafür steuert Inside Contactless bei, ein ebenfalls französischer RFID-Hersteller. Sie funken bis auf eine Entfernung von 1,5 Metern vom Lesegerät und sind bis dato nur in 16-K-Versionen zu haben.

Die Historie der RFIDs

Das Prinzip der Funkchips [Radio Frequency Identification Chips] wurde 1935 erstmals praktisch angewendet und stammt - für in der Kommunikationsgeschichte Bewanderte nicht ganz überraschend - aus dem Militärbereich.

Während des gesamten Zweiten Weltkriegs wurde in der Fliegerei damit die automatische "Identifiziere Freund oder Feind"-Erkennung durchgeführt, die wiederum aus der Radar-Forschung hervorgegangen war.

Die ersten "echten" Funkchips entstanden 1972 und wurden im Atomlabor Los Alamos zum Monitoring von nuklearem Gefahrengut benutzt. Ab 1977 wurden sie vornehmlich in Rindvieh implementiert, im Zuge der allgemeinen Miniaturisierung während der letzten 25 Jahre mutierten die klobigen Platinen zu Winzlingen, die nunmehr unter schlauen Filmen kleben.