Palm prüft Verkauf
Um den US-Smart-Phone-Hersteller Palm ranken sich Übernahmegerüchte. Der Druck auf das Unternehmen wächst.
Palm hat die US-Investmentbank Morgan Stanley damit beauftragt, strategische Optionen für das Unternehmen zu prüfen, berichtet das "Wall Street Journal".
Dabei steht der Verkauf des Treo-Herstellers ebenso zur Diskussion wie der Einstieg von Investoren und Unternehmenszukäufe.
Konkurrenzdruck wächst
Palm, das sich in den vergangenen Jahren vom PDA-Hersteller zum Smart-Phone-Produzenten entwickelt hatte, steht unter enormem Konkurrenzdruck. Motorola und Nokia bedrängen das Palm-Vorzeigeprodukt Treo mit eigenen Produkten ebenso wie der BlackBerry des US-Herstellers Research in Motion [RIM].
Mit dem im Jänner angekündigten iPhone drängt nun auch Apple auf den Markt. "Unser Palm Treo weist schon längst 90 Prozent aller iPhone-Eigenschaften auf, und dies zu einem viel tieferen Preis", sagte vor kurzem Palm-Chef Ed Colligan.
Übernahmegerüchte lassen Aktien steigen
Zuletzt war Palm an der Börse als Übernahmekandidat gehandelt worden. Die Aktien des Unternehmens legten in der vergangenen Woche zeitweise mehr als elf Prozent zu.
Mit einer Marktkapitalisierung von rund zwei Milliarden Dollar gilt der Smart-Phone-Produzent verglichen mit Konkurrenten wie Motorola und Nokia als kleiner Fisch.
Bereits im Februar vergangenen Jahres hatte Palm-Großaktionär Mark Nelson auf einen Verkauf des Unternehmens gedrängt. Der wachsende Wettbewerb könnte dem Unternehmen das Geschäft im Alleingang erschweren, sagte Nelson.
Gewinnrückgang
Der Palm-Gewinn war zuletzt stark zurückgegangen. Aus dem Unternehmen wollte niemand zu den Übernahmegerüchten Stellung nehmen.
Palm-Chef Colligan verwies bei der Präsentation der vergangenen Quartalsbilanz jedoch auf die Bargeldreserven des Unternehmens, die sich auf rund 500 Millionen Dollar belaufen, und schloss seinerseits Zukäufe nicht aus.
(futurezone | Wall Street Journal)