Kunden wollen Linux auf Dell-PCs
Der weltweit zweitgrößte Computerhersteller Dell verzeichnet mehr als 100.000 Anfragen nach vorinstalliertem Linux auf Dell-PCs.
Dell kündigte am Dienstag an, über vorinstallierte Versionen des Open-Source-Betriebssystems Linux als Alternative zu Windows-Betriebssystemen auf seinen PCs nachdenken zu wollen.
Auf der Mitte Februar vom Computerkonzern gestarteten Website Idea Storm wünschten sich bisher 102.836 Leute Dell-Desktops mit den vorinstallierten Linux-Distributionen Ubuntu, Fedora und Open SUSE.
"Wir nehmen die Wünsche unserer Kunden sehr ernst ", sagte ein Dell-Sprecher am Dienstag.
Nach Linux für Dell-PCs steht auch Open Office ganz oben auf der Wunschliste der Dell-Kunden. Die Open-Source-Alternative zu Microsofts Office wurde von fast 70.000 Leuten nachgefragt.
Linux nur im High-End-Bereich
Derzeit werden Dell-Computer fast ausschließlich mit Windows-Betriebssystemen ausgeliefert. Daneben umgarnt der Hersteller Open-Source-Kunden mit ausgewählten Produkten seiner n-Series, die ohne vorinstalliertes Betriebssystem ausgeliefert werden, allerdings nur in den USA.
Im High-End-Bereich bietet Dell jedoch bereits Linux-Desktops für Kunden aus der Öl- und Gasindustrie an.
Ende Februar kündigte Dell an, ausgewählte Produktserien für Geschäftskunden, darunter Optiplex-PCs und Latitude-Notebooks, für Novells Suse Linux zu zertifizieren.
Dell-Server mit vorinstallierter Open-Source-Software und -Betriebssystemen sind bereits seit längerem erhältlich.
Dell musste zuletzt Gewinnrückgänge hinnehmen. Konzernchef Michael Dell, der im Jänner nach schlechten Zahlen wieder an die operative Spitze des Unternehmens zurückgekehrt war, versucht nun, den Konzern wieder auf Kurs zu bringen.
(futurezone | Reuters)