Spiele mit Gedanken steuern
Auf der Game Developers Conference in San Francisco zeigt Emotiv ein Gerät, mit dem Spiele auch per Gedanken gesteuert werden können.
Der Erfolg von Nintendos Spielekonsolen Wii und DS, die mit neuen Eingabemöglichkeiten über Bewegung bzw. Touch-Screen aufwarten, scheint auch einer bisher eher als Zukunftsvision gewerteten Spieleidee neuen Auftrieb zu verschaffen: Die Kontrolle von Videospielen rein über Gedanken.
Auf der derzeit in San Franscico abgehaltenen Game Developers Conference zeigt Emotiv dazu sein Project Epoc.
Hirnsignale direkt ableiten
Mit dem an einen Helm erinnernden Gerät sollen mittels Elektroenzephalographie [EEG] Signale aus dem Gehirn direkt abgelesen und zur Game-Steuerung verwendet werden.
Damit sollen nicht nur bewusste [und damit überlegte] Gedanken auf das Spielgeschehen Einfluss nehmen, sondern auch unbewusste Gefühle und Gedanken.
Elektroenzephalographie wird in der Medizin und Forschnug angewendet. Dabei werden Spannungsschwankungen an der Kopfoberfläche gemessen, die einen Rückschluss auf die aktuelle Gehirntätigkeit ermöglichen.
Unterscheidung von Gedanken
Ähnliche Ansätze gibt es bereits von anderen Firmen wie NeuroSky und CyberLearning, Emotiv sieht sein System naturgemäß aber als das vielseitigste an.
Andere Technologien würden nur mentale Zustände wie Konzentration erkennen können, während die Technologie von Emotiv auch zwischen verschiedenen Mustern der Gehirnaktivität unterscheiden soll, so Emotiv gegenüber dem "Wall Street Journal".
Emotiv will selbst die nötigen Helme verkaufen, Preise oder ein Marktstart wurden aber noch nicht genannt.
Emotiv will für seinen "Gedankenhelm" einen eigenen SDK [Software Developer Kit] bereitstellen.
(Wall Street Journal)