Sony startet virtuelle Welt zur PS3
Um die Verkäufe seiner Spielekonsole PlayStation 3 [PS3] anzukurbeln, setzt der Elektronikkonzern Sony auf 3-D-Internet und Social Networking. Die virtuelle Welt "Home" soll PS3-Spielern als Austauschplattform dienen.
Ebenso wie im Online-Spiel "Second Life" sollen PS3-Nutzer ihre Avatare und ihre virtuelle Umgebung bis hin zum eigenen virtuellen Apartement selbst gestalten und sich über Text-, Audio- und Video-Chat unterhalten können.
Daneben werden den Bewohnern des Sony-Metaversums auch Videospiele und Musik- und Film-Downloads geboten.
Offizieller Start im Herbst
Eine Betaversion von "Home" soll bereits im April zugänglich sein, der offizielle Start der virtuellen Welt von Sony ist für den kommenden Herbst geplant, kündigte Phil Harrison, Chef von Sony Entertainments World Wide Studios, am Mittwoch auf der Game Developers Conference [GDC] in San Francisco an.
Angriff auf Xbox Live
Sony versucht mit seiner auf das 3-D-Web und Social Networking ausgerichteten Online-Strategie für seine Spielekonsole PS3 Boden zum Konkurrenten Microsoft und dessen Spielekonsole Xbox gutzumachen.
Mit der Online-Plattform Xbox Live, die weltweit rund sechs Millionen Nutzer hat, setzt Microsoft ganz auf Online-Spiele und Community-Features. Seit vergangenem November können US-User über die Plattform auch Filme und TV-Serien herunterladen.
Schwacher Verkaufsstart
Die PS3, die in den USA und Japan seit Herbst vergangenen Jahres erhältlich ist, hatte einen schwachen Verkaufsstart hingelegt.
In Japan wurde die PS3 vom billigeren Nintendo-Konkurrenzprodukt Wii überrundet, von dem im Februar drei Mal so viele Konsolen abgesetzt wurden. Auch im US-Weihnachtsgeschäft hatte die Konkurrenz die Nase vorne.
Microsoft verkaufte dort im vergangenen Dezember mit 1,1 Millionen Stück mehr als doppelt so viele Konsolen wie Sonys PS3 [rund 490.000 Stück]. In Europa wird die PS3 ab 23. März erhältlich sein.
Zum Europa-Start wird nur die Topversion mit 60-GB-Festplatte [599 Euro] erhältlich sein. Das 20-GB-Modell soll je nach Nachfrage im Laufe des Jahres folgen.
(futurezone | AP | Reuters)