Deutsche Telekom forciert Videodienste
"Triple Play" für 17 Millionen deutsche Haushalte
Die Deutsche Telekom will bis zum Jahresende für 17 Millionen Haushalte Telefon, Internet und Internet-Fernsehen per Datenleitung anbieten.
Dafür solle sowohl das neue Hochgeschwindigkeits-Datennetz VDSL als auch das bestehende ADSL2+-Netz ausgebaut werden, kündigte DT-Chef Rene Obermann am Mittwoch im Vorfeld der Computermesse CeBit in Hannover an.
Video on Demand
Damit werde die DT in Europa über die führende Technik für das bandbreitenintensive "Triple Play" verfügen. Bis Ende 2008 soll VDSL in bundesweit 50 Städten verfügbar sein. In 750 weiteren Städten soll das bestehende ADSL2+ so ausgebaut werden, dass es ähnliche Leistungen wie VDSL bietet.
Die Hochgeschwindigkeits-Datenzugänge sollen den DT-Kunden zudem rund 1.500 Filme zugänglich machen, die nach Bedarf kostenpflichtig abgerufen werden können.
Verhandlungen über Call-Center
Obermann betonte, er werde an der Sanierung des Konzerns mit einer Auslagerung von Arbeitsplätzen festhalten. Ein Call-Center-Agent verdiene bei einer 34-Stunden-Woche bei der DT jährlich rund 40.000 Euro brutto. Das sei doppelt so viel, wie Wettbewerber bei einer 40-Stunden-Woche zahlten. Es gehe aber nicht darum, das Gehalt der Mitarbeiter zu halbieren.
DT-Sprecher Stephan Broszio bestätigte diese Zahlen auf Anfrage von ORF.at. Es handle sich dabei um Call-Center-Mitarbeiter, die gewöhnliche Anfragen etwa zu Problemen mit DT-Produkten und Telefonrechnungen bearbeiteten. Die DT wolle die Call-Center-Mitarbeiter weiter im Konzern halten, sei aber dabei, mit der Gewerkschaft neue Bedingungen auszuhandeln.
(dpa | futurezone)