Viacom prüft weitere Klagen

Urheberrecht
18.03.2007

Der Medienkonzern Viacom hat nach der Milliardenklage gegen YouTube weitere Online-Videoanbieter im Visier.

Nach der milliardenschweren Klage gegen das Videoportal YouTube behält sich Viacom auch rechtliche Schritte gegen weitere Online-Videoplattformen, darunter die deutschen Angebote MyVideo und Clipfish, vor.

"Wir werden weltweit jede Seite, die unsere Urheberrechte verletzt, genau prüfen", sagte ein Viacom-Sprecher dem Nachrichtenmagazin "Focus".

Viacom hatte den Suchmaschinenbetreiber Google und dessen Videoportal YouTube wegen Urheberrechtsverletzungen auf Schadenersatz in Milliardenhöhe verklagt.

Lizenzen für Joost

Viacom hatte vor kurzem jedoch Videos an die P2P-TV-Plattform Joost lizenziert. Neben MTV- und Comedy-Central-Produktionen sollen künftig auch Filme des Hollywood-Studios Paramount über das Internet-TV-System abrufbar sein.

Zu Viacom gehören über 130 Fernsehgesellschaften, eigene Internet-Angebote und auch die weltweit erfolgreiche Filmproduktionsgesellschaft DreamWorks.

Mathias Döpfner, Chef des deutschen Axel-Springer-Verlags, sagte am Freitag auf der Computermesse CeBIT in Hannover, dass Klagen gegen Online-Videoplattformen nur ein Zwischenschritt sein könnten. Wer sich von den Entwicklungen im Netz abschotte, werde dauerhaft verlieren, meinte Döpfner.

(futurezone | AFP)