Swisscom weiter an TA-Kauf interessiert
Die Telekom Austria [TA] sei immer noch eine Kaufoption, sagte Swisscom-Chef Jens Alder am Mittwoch in einer Telefonkonferenz.
Wie bereits Ende Juli in einem Zeitungsinterview begründete Alder das bisherige Scheitern der Gespräche über einen Einstieg der Swisscom bei der TA mit den unterschiedlichen Preisvorstellungen.
Die Swisscom habe lediglich Sondierungsgespräche mit der ÖIAG geführt, zur Aufnahme von Kaufverhandlungen sei es nicht gekommen. Die Preiserwartungen der Swisscom seien bei elf Euro je Aktie gelegen, während auf Verkäuferseite ein Preis von 13 Euro je Aktie genannt worden sei, so der Swisscom-Chef.
Wie in der Vergangenheit prüfe Swisscom derzeit etwa drei Kaufobjekte, so Alder weiter. Falls aber keine Akquisitionen zu Stande kommen sollten, werde man den Equity-Free-Cash-Flow vollständig den Aktionären zur Verfügung stellen.
Swisscom bekundet Interesse an TAHalbjahresbilanz
Swisscom hat im ersten Halbjahr 2003 bei nahezu gleich gebliebenem Umsatz deutlich mehr verdient als im Vorjahr. Der Reingewinn stieg um 22 Prozent auf 952 Mio. Franken [615 Mio. Euro], teilte das Unternehmen mit.
Die Erlöse verbesserten sich dagegen nur um 0,3 Prozent auf 7,15 Mrd. Franken. Pro Aktie stieg mit dem Aktienrückkauf 2002 der Gewinn stärker um 27,6 Prozent auf 14,38 Franken.
Für das gesamte Jahr 2003 rechnet der Konzern mit leicht rückläufigem Umsatz und einem Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Vorjahresniveau.
Der Umsatz in der Schweiz war rückläufig, während die deutsche Swisscom-Tochter debitel ein markantes Umsatzwachstum mit tieferen Margen aufwies. Umsatzeinbußen gab es vor allem im Festnetz mit sieben Prozent und bei den Lösungen für Unternehmen mit 8,5 Prozent.