Medienkonzerne wollen YouTube schlagen
Die US-Medienkonzerne News Corp und NBC Universal wollen mit einer gemeinsamen Online-Videoplattform YouTube das Wasser abgraben. Auch Yahoo, Microsoft, AOL und MySpace sollen für den Online-Vertrieb von Filmen und TV-Serien sorgen.
Der Start der Plattform ist in diesem Sommer geplant, teilten News Corp und NBC Universal am Donnerstag mit. Über das werbefinanzierte Angebot sollen TV-Serien wie "The Simpsons" und "24", Filme wie "Borat" und "The Devil Wears Prada" sowie Musikvideos kostenlos abgerufen werden können.
Yahoo und Microsoft Vertriebspartner
Als Vertriebspartner des Projektes fungieren Yahoo, Microsoft, AOL und die News-Corp-Tochter MySpace. Sie sollen die Inhalte der Plattform in ihr Angebot integrieren können.
Werbeverträge wurden bereits mit den Unternehmen Cadbury Schweppes, Cisco und General Motors abgeschlossen.
Das gemeinsame Projekt von News Corp und NBC Universal werde den Online-Videomarkt verändern, sagte News-Corp-Geschäftsführer Peter Chernin am Donnerstag. Gemeinsam mit den Vertriebspartnern sei es möglich, ein breites Publikum mit professionell produzierten Inhalten zu versorgen.
Gerüchte über einen YouTube-Konkurrenten großer US-Medienkonzerne gab es bereits seit längerem.
Absage von Viacom
News Corp. und CBS Universal wollten ursprünglich auch den Medienkonzern Viacom zur Teilnahme an der Gemeinschaftsplattform bewegen. Viacom beteiligt sich nicht an der Plattform, begrüßte jedoch deren Gründung und bezeichnete das Gemeinschaftsunternehmen als eine Bereicherung für den Online-Videomarkt.
Vor einer Woche klagte Viacom YouTube wegen Urheberrechtsverletzungen auf Schadenersatz in der Höhe von einer Milliarde Dollar [760 Millionen Euro].
(futurezone | Reuters)