Experten erwarten neue "Sobig"-Varianten
Nach Einschätzung des Anti-Viren-Software-Herstellers Symantec soll die aktuelle Variante des "Sobig"-Wurms ["Sobig.F"] nicht die letzte gewesen sein.
Für die nächsten Wochen erwartet Vincent Weaver von Symantec neue Varianten des E-Mail-Wurms. "Sobig.F" sei der sechste aus einer Serie von immer ausgeklügelteren Würmern, die seit Jänner ins Internet gebracht worden seien, sagte Weaver.
Damit seien verschiedene Arten der Vervielfältigung getestet worden. "Es gab eine Abfolge von verschiedenen Würmern für ein übergeordnetes Ziel - dynamische [Roboterrecher], die sich selbst updaten können", so Weaver. "Er will durch die Erschaffung von Zombie-Maschinen ein Netz aufbauen, das er kontrolliert."
Der Wurm ist darauf programmiert, bis 10. September jeden Freitag und Sonntag Kontakt zu bestimmten Rechnern aufzunehmen um von dort weitere Instruktionen zu erhalten. Vergangenen Freitag konnten 19 der 20 Server vorzeitig abgeschalten werden.
"Sobig.F"-Angriffswelle wurde abgewehrtÜber Usenet in Umlauf gebracht
US-Behörden gehen davon aus, dass der Wurm erstmals über einen Mailaccount bei dem US-Provider Easynews.com ins Netz eingeschleust wurde. Easynews bestätigte Ermittlungen der US-Bundespolizei FBI.
Sobig.F war am Montag offenbar in einer pornographischen Newsgroup in Umlauf gebracht worden und bereitete sich von dort schnell aus. Bis zum Wochenende fiel die Rate von Neuinfektionen jedoch um ein Viertel, teilte Symantec mit.
Während die Gefahr durch den Computerwurm Sobig.F in den USA offenbar gebannt ist, hat er in China Millionen schlecht geschützter Computer lahmgelegt.
30 Prozent infiziert
Bis zu 30 Prozent der 68 Millionen Internet-Nutzer in der
Volksrepublik seien von dem zerstörerischen Computerwurm betroffen,
sagte eine Sprecherin des chinesischen Softwareproduzenten Beijing
Rising Technology in Peking. 20 Millionen Rechner sollen infiziert
sein.