Vodafone-Einstieg in Indien auf Eis
Der Milliardeneinstieg des weltweit größten Mobilfunkkonzerns Vodafone in den boomenden indischen Markt liegt vorerst auf Eis.
Bevor die Aufsichtsbehörde für ausländische Investoren den Mehrheitseinstig beim viertgrößten indischen Mobilfunkbetreiber Hutchison Essar erlauben will, sollen die beteiligten Firmen weitere Informationen liefern, wie Finanzstaatssekretär Ashok Jha am Donnerstagabend sagte.
Vodafone rechnet mit Abschluss in Q2
Einen voraussichtlichen Termin für die Entscheidung nannte er nicht. Vodafone sieht die indischen Vorschriften erfüllt und rechnet mit einem Abschluss des Geschäfts im zweiten Quartal.
Die indischen Vorschriften erlauben eine Auslandsbeteiligung von bis zu 74 Prozent. Die Zurechnung auf in- oder ausländische Aktionäre ist nach indischen Medienberichten allerdings unklar.
Vodafone hatte Mitte des Monats den Kauf einer Beteiligung von 67 Prozent aus dem Portfolio des in Hongkong ansässigen Konzerns Hutchison Whampoa für umgerechnet etwa 8,5 Milliarden Euro bekannt gegeben.
Die Besitzverhältnisse
Die Hutchison Telecommunications International [HTIL] hält selbst direkt aber nur 52 Prozent an dem indischen Unternehmen. 15 Prozent liegen bei einem Hutchison-Manager und dem Chef der Unternehmensgruppe Max India, die restlichen 33 Prozent bei dem indischen Mischkonzern Essar.
Die Kontrolle über Essar liegt wiederum zu zwei Dritteln bei einer aus Steuergründen im Ausland notierten Gesellschaft.
(AFP)