Britischer Hacker in den USA vor Gericht

Gericht
03.04.2007

Klage gegen Auslieferung zurückgewiesen

Ein britischer Hacker ist am Dienstag mit seiner Klage gegen eine Auslieferung an die USA gescheitert. Gary McKinnon wird vorgeworfen, zwischen Februar 2001 und März 2002 in 97 Rechner des US-Militärs und der NASA eingedrungen zu sein.

In New Jersey und Virginia liegen deshalb Anklagen gegen ihn wegen Beschädigung des Computernetzes der US-Regierung vor. Die US-Behörden beziffern den vom Hacker verursachten Schaden mit rund 700.000 Dollar [524.031 Euro]. McKinnon bestreitet jedoch, Schaden verursacht zu haben.

McKinnon befürchtet, entsprechend den Antiterrorgesetzen der USA verurteilt zu werden. Nach Angaben seines Anwalts droht McKinnon in den USA nun eine Haftstrafe von bis zu 45 Jahren, berichtet die BBC.

Motiv Neugier

Der High Court in London wies am Dienstag seine Klage gegen eine Entscheidung von Innenminister John Reid ab, der der Auslieferung an die USA zugestimmt hatte.

McKinnon, der im Jahr 2002 verhaftet wurde, gab damals an, nur aus Neugier und wegen schwacher Sicherheitsvorkehrungen in die US-Netzwerke eingedrungen zu sein. Er habe auch nach Beweisen gesucht, dass die USA die Existenz von UFOs verschleiern, sagte McKinnon.

(futurezone | APA | AP | BBC)