Wurm-Schreiber sieht sich als Sündenbock
Der 18-jährige Jeffrey Lee Parson, dem vorgeworfen wird, den ursprünglichen "Blaster"-Wurm in die so genannte Variante B modifiziert zu haben, sieht sich nach seiner Verhaftung einerseits als Sündenbock für das FBI, andererseits muss er sich gegen heftige Anfeindungen in den US-Medien erwehren.
Dort wird er als prototypischer - und damit sozial gestörter - Computer-Nerd dargestellt, was aber weder den Tatsachen entspricht noch Parson besonders gefällt:
"Ich habe einen engen Freundeskreis und bin nicht vereinsamt. Ich nehme keine Drogen, rauche und trinke nicht. Ich leide nicht unter Depressionen und mein Gewicht bereitet mir keine Probleme", sah sich der Teenager jetzt genötigt klarzustellen.
Allerdings konnte schon am Wochenende den seriösen Nachrichtenagenturen entnommen werden, dass Parson eher ein "ganz normaler Teenager" sei, der laut Aussagen seiner Freunde nicht einmal besonders viel Zeit vor dem Computer verbringt.
Virus-Schreiber bleiben PhantomeKein Genie
Neben der Diffamierung in den Medien fürchtet sich Parson auch davor, dass er mangels anderer Fahndungserfolge als Sündenbock besonders hart verurteilt und so auch für die Aktivitäten des Autors von "MSBlaster" bestraft wird.
Und hier spielt natürlich das Image als "Klischee-Nerd" eine nicht unerhebliche Rolle. Dabei ist Parson laut seinen Eltern "kein Genie". Demnach hätte "jeder mit durchschnittlichen PC-Kenntnissen" das tun können, was ihr Sohn mit dem Wurm tat.