Universal USA senkt CD-Preise
Der größte Musikkonzern der Welt, die Universal Music Group, will das Musikgeschäft in den USA durch eine Preissenkung ankurbeln.
Ab 1. Oktober sollen Musik-CDs zu einem empfohlenen Verkaufspreis von 12,98 USD über den Ladentisch gehen. Bisher lagen die US-Preisempfehlungen etwa in Höhe von 16,98 bis 18,98 USD.
Das Unternehmen reagiert damit auf die wachsende Flut von Raubkopien und die andauernden Umsatzeinbrüche.
Ermöglicht wird das durch eine 25-prozentige Senkung der Handelsabgabepreise von mehr als zwölf auf 9,09 USD. Die Preissenkung gilt zunächst nicht für die Produktgruppen Latin und Klassik.
Universal Music USATestlauf in den USA
Europäische Musikliebhaber müssen vorerst noch die gewohnten Preise berappen.
Tim Renner, Chef von Universal Music Deutschland, will dem US-Beispiel zunächst nicht folgen und sprach von einer simplen und intelligenten Vereinfachung des Preissystems in den USA.
"Die teilweise enormen Rabatte der großen Handelsketten werden abgeschafft und ein einheitlicher Preis für alle Händler eingeführt", erklärte Renner.
In Deutschland werde man die US-Entwicklung jedoch sorgfältig beobachten. "Wenn sich das dortige neue System für den Handel, den Markt und das Haus Universal bewährt, gibt es keinen Grund, nicht auch in Deutschland über Veränderungen nachzudenken", erklärte Renner.
Schon öfter wurden Forderungen nach billigeren CD-Preisen laut. Zuletzt verlangte die deutsche Plattenindustrie eine drastische Senkung auf 9,99 Euro pro Musik-CD und sprach damit vielen Tauschbörsen-Usern aus der Seele.
"Jede Musik-CD um 9,99 Euro"Ob Universal Österreich ebenfalls plant, vorerst als "stiller Beobachter" zu agieren, oder sich schon demnächst auch hier zu Lande die Konsumenten über aktuelle CD-Hits zum günstigeren Preis freuen dürfen, ist bisher nicht bekannt.
Eine Anfrage der futureZone bei Universal Austria läuft derzeit.