CDs werden billiger - nicht in Europa
Die generelle Preissenkung der Universal Music Group, des größten Musikkonzerns der Welt, wird für österreichische CD-Käufer keinerlei Auswirkungen haben.
"Wir machen wie der Rest von Europa diese Preissenkung nicht mit", schrieb Hannes Eder, Geschäftsführer von Universal Austria, auf eine Anfrage der futureZone.
Geplant sei nur, "die Entwicklung in den USA zu beobachten". Entwickelten sich Handel, Markt und Umsatz dort allerdings entsprechend, gebe es keinen Grund, nicht auch in anderen Ländern über diese Maßnahme nachzudenken.
In den USA hingegen sollen ab 1. Oktober Musik-CDs zu einem empfohlenen Verkaufspreis von 12,98 USD über den Ladentisch gehen. Bisher lagen die US-Preisempfehlungen etwa in Höhe von 16,98 bis 18,98 USD. Das Unternehmen reagiert damit auf die wachsende Flut von Raubkopien und die andauernden Umsatzeinbrüche.
Minus 25 Prozent auf Universal CDsVereinheitlichung der Preise
Da die Preise für Großhändler unterschiedlich gestaffelt und mit Rabatten, Werbekostenzuschüssen, Bonuszahlungen kombiniert seien und das Angebot von Universal nicht einheitlich in der Preisgestaltung sei, sondern verschiedene Preissegmente umfasse, könne daher, anders als in den USA, auch kein Fixpreis genannt werden.
Tim Renner, Chef von Universal Music Deutschland, will dem US-Beispiel zunächst nicht folgen und sprach von einer simplen und intelligenten Vereinfachung des Preissystems in den USA.
"Die teilweise enormen Rabatte der großen Handelsketten werden abgeschafft und ein einheitlicher Preis für alle Händler eingeführt", erklärte Renner.
Schon öfter wurden Forderungen nach billigeren CD-Preisen laut. Zuletzt verlangte die deutsche Plattenindustrie eine drastische Senkung auf 9,99 Euro pro Musik-CD und sprach damit vielen Tauschbörsen-Usern aus der Seele.
"Jede Musik-CD um 9,99 Euro"