AFP schließt Vertrag mit Google

bezahlung
06.04.2007

Die Nachrichtenagentur Agence France-Presse [AFP] hat am Freitag den Abschluss eines Content-Vertrags mit dem US-Medienunternehmen Google bekannt gegeben.

Google wird fortan für Texte und Fotos, die von AFP bereitgestellt werden, bezahlen. Wie viel, darüber schweigen sich die neuen Partner aus.

Mit dem Abschluss beenden die französische Agentur und Google einen seit 2005 in den USA und Frankreich laufenden Rechtsstreit über die Verwendung von AFP-Material in den verschiedenen Diensten von Google, speziell in Google News.

AFP hatte 2005 in Washington Klage gegen Google eingereicht. Sie verlangte von Google 13,67 Mio. Euro Entschädigung für Copyright-Verletzungen.

AP-Deal im Sommer 2006

Vergangenen Sommer war Google bereits einen ähnlichen Deal mit der US-Agentur Associated Press [AP] eingegangen, die Google die Nutzung von Agenturmaterial zusichert. Damals hoffte AFP Anwälten zufolge, dass der Deal von Google und AP ihren Forderungen neuen Auftrieb verleihen werde.

Dabei blieb aber unklar, ob Google einen Pauschalbetrag bezahlt oder ob die Häufigkeit der Verwendung einzelner Beiträge für die Berechnungen ausschlaggebend ist.

Medienkonzern statt Suchmaschine

Google war bereits im Februar in einem vergleichbaren Fall wegen der unlizenzierten Nutzung der Inhalte belgischer Zeitungen in Google News in Brüssel zu einer Zahlung von dreieinhalb Millionen Euro an den Verband Copiepresse verurteilt worden.

Der Abschluss mit AFP zeigt, dass Google immer stärker als Anbieter von Medieninhalten wahrgenommen wird und sich in vergleichbaren Verhandlungen nicht mehr auf die Position eines rein automatisierten Vermittlers und Suchdienstes zurückziehen können wird.

(AFP | futurezone)