Chinas neue Maßnahmen gegen Spielsucht
Zu viel gespielt - Credits gelöscht
Um Jugendliche vom übermäßigen Online-Spielen abzuhalten, greift die chinesische Regierung nun hart in die Ökonomie der virtuellen Game-Umgebungen ein.
Wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Montag meldete, haben acht Ministerien der Volksrepublik eine gemeinsame Richtlinie herausgegeben, nach der Anbieter von Online-Spielen ihre jugendlichen Kunden unter 18 Jahren daran hindern müssen, mehr als dreieinhalb Stunden täglich im Netz zu gamen.
Punkte halbiert
Dazu sollen die Anbieter ein System entwickeln, das die Hälfte der erworbenen Punkte im Spiel schlicht und einfach löscht, wenn ein Gamer mehr als drei Stunden am Tag zockt. Sollte der Spieler länger als fünf Stunden an der Kiste sitzen, müssen ihm alle Punkte gelöscht werden.
Die Anbieter müssen das System bis zum 15. Juni 2007 testbereit und nach dem 15. Juli fest implementiert haben. Unter den amtlichen Stellen, die die Richtlinie herausgegeben haben, befinden sich das Erziehungsministerium und das Ministerium für öffentliche Sicherheit. Laut Angaben von Xinhua sind 15 Prozent der ungefähr 123 Millionen chinesischen Internet-Nutzer [Statistik von 2006] unter 18 Jahre alt.
(Reuters | futurezone)