BenQ-Führung wieder auf freiem Fuß
Vorwürfe des Insiderhandels zurückgewiesen
Die Führungsspitze des taiwanesischen Elektronikkonzerns BenQ hat am Donnerstag Vorwürfe des Insiderhandels im Zusammenhang mit der Insolvenz der deutschen Handytochter BenQ Mobile zurückgewiesen.
Vorstandschef und Präsident wieder frei
Nach einer siebenstündigen Vernehmung durch Strafermittler am Vortag wurden Vorstandschef K. Y. Lee und Konzernpräsident Sheaffer Lee gegen eine Kaution von insgesamt gut einer halben Million Euro auf freien Fuß gesetzt.
"Wir glauben immer noch, dass alle Anschuldigungen gegen sie unwahr sind, und wir werden uns bemühen, in vollem Umfang mit den Ermittlern zusammenzuarbeiten", sagte eine Firmensprecherin.
Aktienverkauf vor Pleite
Die Ermittler in Taiwan gehen dem Verdacht nach, BenQ habe noch vor der Vorlage eines Quartalsverlusts im Oktober Aktien verkauft, nachdem es dem Unternehmen nicht gelungen war, die deutsche Tochter vor der Pleite zu bewahren.
Die Ende 2005 von Siemens übernommene Handysparte mit 3.000 Mitarbeitern war Ende September überraschend zusammengebrochen, nachdem der Mutterkonzern ihr den Geldhahn zugedreht hatte. Wegen des Insiderhandel-Verdachts sitzt BenQ-Finanzchef Eric Yu seit Mitte März in Haft.
(Reuters)