Internet füllt Einkaufszentren
Die stetig steigenden Zuwächse im Online-Handel sind nicht die einzige Auswirkung des Internets auf das Einkaufsverhalten.
Laut einer aktuellen Studie von Dieringer Research wurden innerhalb der letzten zwölf Monate bis August 2003 93,1 Milliarden USD direkt im E-Commerce umgesetzt.
137,6 Mrd. USD wurden hingegen offline - also im Geschäft - ausgegeben, die Kaufentscheidung aber fiel erst, nachdem sich die betreffenden Konsumenten im Netz über Produkt oder Serviceleistung informiert hatten.
Desgleichen sagten 45 Prozent der 2.000 telefonisch befragten Erwachsenen, dass sich ihre Meinung über eine bestimmte Marke anhand von Online-Informationen geändert habe.
Brand-Perception
Diese Daten widerlegten klar die verbreitete Meinung, die
"Brand-Perception" [Markenwahrnehmung] bliebe durch das Netz im
Wesentlichen unverändert, schreibt Pam Remick, Executive Vice
President der Dieringer Research Group.

Trend in Europa noch deutlicher
Außerdem zeige sich in aller Deutlichkeit, wie das Internet die Geschäfte von Handelsketten, Versicherungsbüros und anderen Verkaufslokalen fülle, so Remick weiter. Die Dieringer Research Group führt diese Studie zu "Mehrkanal-Konsumverhalten" bereits seit 1996 jährlich durch.
Derselbe Trend - Offline-Kauf nach Online-Information - scheint in Europa sogar noch deutlicher zu sein als in den USA.
Wie eine Umfrage der deutschen Marktforschungs- und Beratungsfirma Fittkau & Maaß ergab, suchen gut 70 Prozent der User vor Anschaffungen nach Informationen über das begehrte Produkt im Netz.
Zwei von drei deutschsprachigen Internet-Nutzern haben bereits online eingekauft, 2001 waren es erst 50,6 Prozent.
Die AOL-Studie
Eine Studie von AOL und RoperASW unter 1.000 Erwachsenen ab 18
Jahren zeigte denselben Trend. 55 Prozent der Befragten sagten, dass
sie grundsätzlich, wenn auch nicht immer, Informationen über das zu
kaufende Produkt aus dem Internet beziehen.
