Keine militärische Nutzung von Galileo
Für das europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo ist vorerst keine militärische Nutzung geplant.
"Wir diskutieren zurzeit nicht die militärische Anwendung", sagte der Vorstandschef von Galileo Industries, Günter Stamerjohanns. Einsatzmöglichkeiten lägen beispielsweise in der Verkehrstechnik und Kommunikation.
So könnte Galileo beim Mautsystem und der Navigation im Flugverkehr zum Einsatz kommen sowie den Datentransfer zwischen Banken in Europa sicherer machen. Grundsätzlich solle die Nutzung so breit wie möglich gehalten werden.
Raumfahrtkonzern EADS für militärische Nutzung
Diese Klarstellung folgte auf einen Vorschlag des europäischen
Rüstungs- und Raumfahrtkonzerns EADS, der sich für militärische
Nutzungsmöglichkeiten von Galileo ausgesprochen hatte. "Ich nehme
das zur Kenntnis", sagte Stamerjohanns.
30 Satelliten bis 2008
Bis 2008 will die ESA 30 Satelliten in die Erdumlaufbahn schicken, um rund um den Globus exakte Ortsbestimmungen zu ermöglichen.
Dabei soll die Präzision über dem von den USA betriebenen GPS-System liegen, das vor 30 Jahren entwickelt wurde.
Die Lebensdauer des Galileo-Systems liegt laut Schätzungen bei 20 Jahren. Doch auch im Anschluss böten sich weitere Geschäftsmöglichkeiten, sagte Stamerjohanns. Mit der fortschreitenden technologischen Entwicklung ergäben sich auch neue Anwendungen.