Hollywood selbst ist größter Filmpirat
Knapp 80 Prozent der in Tauschbörsen gefundenen Filme sind von Mitarbeitern der Filmindustrie oder Personen, die mit diesen zu tun haben [Journalisten, Juroren etc], ins Internet gestellt worden.
Das besagt eine aktuelle Studie der AT&T Labs.
Die Filme sind dabei durchwegs vor der offiziellen Veröffentlichung auf DVD online zu finden. Der Hautptteil der raubkopierten Filmflut könnte demnach durch eine Verstärkung der internen Sicherheitsmaßnahmen der Hollywood-Studios verhindert werden.
"Die Filmindustrie sollte erst ihre internen Verteilwege überprüfen und zusehen, wie sie die Löcher stopfen kann, bevor sie die Konsumenten angreift", kommentiert Lorrie Cranor von den AT&T Labs den Bericht.
350.000 bis 400.000 Filme täglich
Gegenwärtig werden rund 350.000 bis 400.000 Filme täglich aus dem
Internet heruntergeladen, die Downloads sind dabei jedoch noch oft
von schlechter Qualität. Hollywood fürchtet in Zukunft ähnliche
Ausmaße wie jene bei Musiktiteln.
Jeder Fünfte lädt illegal Filme herunter
Mit der Weiterentwicklung der Technologie würden Film-Downloads stark zunehmen, ist Josh Bernoff, Analyst von Forrester Research, überzeugt.
Einer aktuellen Studie von Forrester Research zufolge haben bereits 20 Prozent aller Zwölf- bis 20-Jährigen einen Spielfilm illegal aus dem Internet heruntergeladen.
Doch noch brauchte sich Hollywood laut Bernoff nicht zu fürchten, da die großen Dateien noch zu unhandlich für den massentauglichen Online-Tausch seien.
Hollywood solle lieber aus den Fehlern der Musikindustrie lernen und Dienste entwickeln, die legale Film-Downloads ermöglichen. Nur damit könne man einer großen Zahl von Raubkopien zuvorkommen.