15.09.2003

INTERN

Hollywood selbst ist größter Filmpirat

Knapp 80 Prozent der in Tauschbörsen gefundenen Filme sind von Mitarbeitern der Filmindustrie oder Personen, die mit diesen zu tun haben [Journalisten, Juroren etc], ins Internet gestellt worden.

Das besagt eine aktuelle Studie der AT&T Labs.

Die Filme sind dabei durchwegs vor der offiziellen Veröffentlichung auf DVD online zu finden. Der Hautptteil der raubkopierten Filmflut könnte demnach durch eine Verstärkung der internen Sicherheitsmaßnahmen der Hollywood-Studios verhindert werden.

"Die Filmindustrie sollte erst ihre internen Verteilwege überprüfen und zusehen, wie sie die Löcher stopfen kann, bevor sie die Konsumenten angreift", kommentiert Lorrie Cranor von den AT&T Labs den Bericht.

Jeder Fünfte lädt illegal Filme herunter

Mit der Weiterentwicklung der Technologie würden Film-Downloads stark zunehmen, ist Josh Bernoff, Analyst von Forrester Research, überzeugt.

Einer aktuellen Studie von Forrester Research zufolge haben bereits 20 Prozent aller Zwölf- bis 20-Jährigen einen Spielfilm illegal aus dem Internet heruntergeladen.

Doch noch brauchte sich Hollywood laut Bernoff nicht zu fürchten, da die großen Dateien noch zu unhandlich für den massentauglichen Online-Tausch seien.

Hollywood solle lieber aus den Fehlern der Musikindustrie lernen und Dienste entwickeln, die legale Film-Downloads ermöglichen. Nur damit könne man einer großen Zahl von Raubkopien zuvorkommen.