Abgaben setzen Webcaster unter Druck
Die US-Behörde Copyright Royalty Board [CRB] lehnt eine von US-Webcastern geforderte Neuverhandlung der Urheberrechtsabgaben ab.
Das CRB will die Urheberrechtsabgaben für US-Webcaster nicht neu verhandeln. Am Montag erteilte das CRB einem Antrag von US-Internet-Radioanbietern eine Absage. Die Webcaster, die gemeinsam mehr als 50 Millionen Zuhörer haben, wollen nun vor Gericht ziehen. Kleinere Anbieter sehen sich durch die Erhöhung der Urheberrechtsabgaben in ihrer Existenz bedroht.
Neuregelung ab Mitte Mai
Die Anfang März von der Behörde verlautbarten Abgabenerhöhungen für kommerzielle Webcaster werden damit voraussichtlich Mitte Mai in Kraft treten.
Für das Jahr 2006 veranschlagte das CRB rückwirkend 0,08 Cent pro Song und Hörer. 2007 erhöhen sich die Gebühren auf 0,11 Cent. Bis 2010 sollen sie sukzessive auf 0,19 Cent steigen. Bis 2005 mussten kommerzielle Webcaster 0,0726 Cent pro Song und Hörer oder 1,17 Cent pro Sendestunde bezahlen und konnten darüber hinaus mit Pauschalen kalkulieren.
Pauschale bis Jahresende
Eine Einschränkung gewährte das CRB den Webcastern doch. Noch bis Jahresende sollen die US-Internet-Radioanbieter Pauschalgebühren bezahlen können. Danach soll nur noch pro Song und Hörer abgerechnet werden.
Webcaster sehen sich vor dem Aus
Während die US-Lizenzbörse SoundExchange die Entscheidung des CRB begrüßte, befürchten zahlreiche Online-Radioanbieter in den USA nun das Aus.
Sie wollen die Entscheidung vor Gericht bekämpfen und auch den US-Kongress um Hilfe anrufen.
Mit der Kampagne SaveNetRadio soll auch die Öffentlichkeit mobilisiert werden.
(futurezone | AP)