Dell behält Rechner mit XP im Angebot
Mehr als 11.000 Kunden des US-Computerherstellers Dell erteilen dem neuen Microsoft-Betriebssystem Vista eine Absage. Sie wollen weiterhin PCs mit vorinstalliertem Windows XP kaufen.
Dell verkauft auf Wunsch seiner Kunden weiter PCs, die anstatt des neuen Microsoft Windows Vista die Home- und Professional-Version von Windows XP installiert haben, berichtete die BBC.
Dell-Kunden können sich nun bei sechs Modellen neben vier Vista-Versionen für Endkunden wahlweise auch für die Installation von Windows XP als Betriebssystem entscheiden.
Rege Beteiligung an Online-Umfrage
Bei einer auf der Dell-Website IdeaStorm geposteten Umfrage sprachen sich rund 11.000 Kunden dafür aus, dass Dell Rechner mit vorinstalliertem Windows XP im Angebot behält.
Dell hatte seit der Veröffentlichung der Endkunden-Versionen von Windows Vista Ende Jänner dieses Jahres damit begonnen, das alte XP sukzessive ins Ausgedinge zu schicken.
"Sehr seltsam"
Ein Analyst des Marktforschungsinstituts Gartner bezeichnete den Wunsch der Dell-Kunden gegenüber der BBC als "sehr seltsam". Üblicherweise wollen PC-Käufer auf neuen PCs auch die aktuellste Software, meinte der Analyst.
Andere Analysten vermuteten, dass viele Kunden Windows Vista deshalb nicht wollen, weil viele Treiber für Peripheriegeräte fehlen und weil sie mit Windows XP vertraut seien.
"Spezifische Bedürfnisse"
Dell wolle mit dem Verkauf von PCs mit vorinstalliertem XP lediglich den Ansprüchen einer "kleinen Minorität" von Kunden gerecht werden, die sehr spezifische Bedürfnisse haben, sagte ein Microsoft-Sprecher.
Lizenzverkauf endet im Jänner 2008
Unklar ist, wie lange Dell noch Rechner mit Windows XP im Angebot behalten kann. Ab Ende Jänner 2008 soll es PC-Herstellern nicht mehr möglich sein, Lizenzen für Windows XP zu erwerben.
Dell verzeichnete auf seiner Website IdeaStorm auch mehr als 120.000 Anfragen nach vorinstalliertem Linux auf Dell-PCs.
(futurezone | BBC)