20.09.2003

DATAMINING

JetBlue gab fünf Mio. Flugdaten weiter

Die US-Billigfluglinie JetBlue hat die Daten von fünf Millionen Passagieren an Torch Concepts, ein Unternehmen mit engen Verbindungen zum US-Verteidigungsministerium, weitergegeben, das damit eine Studie über Terror-Risiken in der Luftfahrt erstellte.

JetBlue-Chef David Neeleman entschuldigte sich nun per E-Mail bei erzürnten Kunden für diese Verletzung der eigenen Datenschutzbestimmungen.

"Das war ein Fehler", meinte Neeleman laut US-Medienberichten. Die Daten seien auf Grund einer "ausdrücklichen Bitte des Pentagon" weitergegeben worden.

Mit Bankdetails abgeglichen

JetBlue verwies darauf, dass die Passagierdaten nach Erstellung der Studie von Torch Concepts, einem Unternehmen in Huntsville in Alabama, vernichtet wurden.

Die Daten über Flugrouten von fünf Millionen Passagieren sowie ihre Sozialversicherungsnummern und Telefonnummern wurden bereits im September 2002 herausgegeben.

In der Studie wurden die Angaben mit Datenbanken über Kreditwürdigkeit verglichen, auch Verbindungen zu Familienangehörigen wurden berücksichtigt.

Ziel der Ermittlungen war die Erhebung von "Hoch-Risiko-Passagieren" und die Abgrenzung von "normalen Reisenden".