DT signalisiert Kompromissbereitschaft
Im Konflikt über den geplanten Konzernumbau bekundet die Deutsche Telekom [DT] gegenüber der Gewerkschaft Kompromissbereitschaft.
Die DT und die Gewerkschaft ver.di haben die Tarifverhandlung über den geplanten tief greifenden Konzernumbau wieder aufgenommen. Die Delegationen trafen einander am Dienstag in Mayschoß an der Ahr zu ihrer auf zwei Tage angesetzten fünften Gesprächsrunde.
Längerer Kündigungsverzicht
DT-Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick, der als kommissarischer Personalvorstand der DT die Verhandlungen führt, bekundete vor Beginn der Gespräche Kompromissbereitschaft. Er deutete die Möglichkeit eines Verzichts auf Kündigungen über 2010 hinaus an.
Bisher wollte die DT im Gegenzug zu einem stufenweisen Lohnverzicht bis Ende 2008 auf Kündigungen verzichten. Zuletzt hatte die DT auch eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit von 34 auf 38 Stunden gefordert.
Die DT will 50.000 Mitarbeiter im Service und in Call-Centern in rechtlich eigenständige Unterfirmen ausgliedern. In den drei T-Service-Firmen sollen längere Arbeitszeiten bei schlechterer Bezahlung gelten. Die DT will damit ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Die Konkurrenten arbeiten nach Angaben des Konzerns in diesen Bereichen bis zu 40 Prozent billiger.
Gewerkschaft droht mit Streik
Ver.di lehnte die Konzernpläne weitestgehend ab und droht mit Streik. Sie fordert einen tarifvertraglichen Ausgliederungsschutz für die Beschäftigten. Die DT fordert eine Einigung bis Ende April.
Andernfalls will der Konzern seine Pläne auch ohne Vereinbarung mit der Gewerkschaft umsetzen.
(dpa | APA)