UNO-Gipfel zur Informationsgesellschaft
Bis zum Jahr 2005 sollen weltweit alle Universitäten und Krankenhäuser und bis 2010 alle Dörfer, Gesundheitszentren und Mittelschulen Zugang zu Information und Kommunikation über Radio, Telefon oder Internet haben.
Das sieht jedenfalls der Entwurf eines Aktionsplanes für den ersten "Weltgipfel für die Informationsgesellschaft" von 10. bis 12. Dezember in Genf vor. Mehr als 1.900 Delegierte aus 143 Ländern sind letzte Woche in Genf zum letzten Vorbereitungstreffen zusammengekommen, um über die Entwürfe des Aktionsplanes und eine Erklärung zur Informationsgesellschaft zu beraten.
Zu den weiteren Zielen des Informationsgipfels gehört, dass die gesamte Weltbevölkerung bis zum Jahr 2010 Zugang zu nationalen Radioprogrammen und bis 2015 auch zum Fernsehen hat.
Bis 2010 sollen auch alle technischen Voraussetzungen geschaffen worden sein, damit alle Sprachen im Internet präsent sein und genutzt werden können. Der Weltgipfel beschäftigt sich außerdem mit Sicherheitsproblemen in der Informationsgesellschaft.
World Summit on the Information SocietyDigital Divide
Der Weltgipfel in Genf solle die immer größer gewordene Kluft zwischen jenen schließen, die Zugang oder keinen Zugang zum weltweiten Netzwerk der Information und Kommunikation wie beispielsweise dem Internet haben.
Diese "digitale Trennung" hat nach Angaben der "Internationalen Organisation für Telekommunikation" [ITU] die vorhandene Kluft in der Entwicklung zwischen reichen und armen Ländern weiter vergrößert und zu einer neuen Form des Analphabetismus geführt.